Viele benutzen den Begriff Zwirn, wenn sie zum Beispiel einen Nähfaden meinen. Zudem wird das Wort Zwirn häufig synonym zum Wort Garn verwendet. Das ist aber nicht wirklich richtig. Die DIN 60900 bestätigt, dass es zwischen einem Garn und einem Zwirn einen Unterschied gibt:
Was ist ein Garn?
Ein Garn entsteht aus einem natürlichen oder künstlichen Material. Der Rohstoff wird hierbei so vorbereitet, dass aus ihm ein linienförmiges Gebilde entsteht. Dieses Gebilde kann entweder aus gleich langen Fäden oder aus unterschiedlich langen Fäden bestehen. Der Garn wird benötigt, um Zwirn herzustellen.
Was ist ein Zwirn?
Ein Zwirn besteht aus mindestens zwei Garnen, genau hierin besteht der Unterschied. Der Garn ist somit die Grundlage, um einen Zwirn herzustellen. Allerdings gilt, dass ein Zwirn nicht immer nur aus zwei Garnen bestehen muss, es dürfen auch drei oder mehrere Garne verwendet werden. So passiert es, dass viele Zwirne aus mehreren Farben bestehen. Der Zwirn wird darüber hinaus dahingehend unterschieden, wie er hergestellt wurde. Deshalb gibt es den einstufigen und den mehrstufigen Zwirn. Aus dieser Bezeichnung lässt sich nicht ableiten, aus wie vielen Garnen der Zwirn besteht. Es gibt lediglich wieder, mit wie vielen Arbeitsschritten der Zwirn hergestellt wird.
Generell lässt sich sagen, dass ein Zwirn widerstandsfähiger und reißfester wird, wenn es aus mehreren Garnen besteht. Theoretisch ist es auch möglich, aus mehreren Zwirnen einen Zwirn zu erzeugen. Auch bei diesem erhöht sich die Reißfestigkeit, weshalb diese bereits Ähnlichkeit mit einem Seil aufweisen.
Nicht zuletzt gibt es bei einem Zwirn zwei Drehrichtungen: Während eine Drehrichtung als Z-Drehung bezeichnet wird, erhielt die zweite Drehrichtung die Bezeichnung S-Drehung.
Beliebt sind Zwirne aus Baumwolle, inzwischen ist es auch möglich, aus Bambus oder recyceltem PET einen Zwirn herzustellen.