Das Kardieren ist ein Verarbeitungsschritt, der bei der Herstellung von Garn verwendet wird. Durch diesen Arbeitsschritt wird der Garn hochwertiger. Warum dem so ist und wie Kardieren funktioniert, möchten wir nun erklären.
Eine kurze Definition von Kardieren
Beim Kardieren wird inzwischen eine Maschine verwendet, während dieser Vorgang früher von Hand ausgeführt wurde. Vereinfacht gesagt werden beim Kardieren die losen Fasern sortiert, aber nicht wie beim Kämmen. Das Ziel beim Kämmen liegt darin, dass gleich lange Fasern aussortiert werden. Beim Kardieren hingegen werden die Fasern in eine Richtung gebracht. Viele erklären das Kardieren so, dass die Fasern anschließend parallel zueinander liegen. Hierdurch entsteht sehr schnell ein Vlies und es ist möglich, einen sehr feinen Garn herzustellen. Zudem kann beim Kardieren auch der Schmutz aus der Rohwolle gezogen werden.
Für welche Materialien eignet sich das Kardieren?
Das Kardieren wird in der Regel bei Naturmaterialien verwendet. Somit ist dieser Vorgang für Baumwolle, Bambus, Jute und weitere Naturfasern geeignet. Aufgrund dessen, dass ein sehr feiner Garn entsteht, lässt sich eine hochwertige Bekleidung produzieren. Wurde durch das Kardieren ein Vliesstoff erzeugt, kann daraus eine hochwertige Shoppingtasche entstehen. Diese sieht sehr hochwertig und vor allem gleichmäßig aus. Aus diesem Grund lassen sich solche Taschen sehr gut bedrucken, da aufgrund des hochwertigen Stoffes auch der Druck sehr hochwertig ausfällt.
Moderne Maschinen bestehen aus mehreren Ebenen, die alle Walzen mit Zähnen besitzen. Dank dieser Zähne können die Fasern mehrmals parallel zueinander ausgerichtet werden. Weitere Faktoren wie die Geschwindigkeit der Walzen und der Abstand der einzelnen Komponenten zueinander wirken sich auf die Qualität des entstandenen Garns aus. Zugleich werden diese Faktoren bewusst eingesetzt, damit sich jedes Material verarbeiten lässt. Durch die verschiedenen Einstellungen lässt sich eine Beschädigung der Naturfasern verhindern.