Was ist eigentlich mercerisierter Baumwollgarn?
Es liegt in der Natur der Baumwolle, dass sie sich nach dem Ernten verändert. Diese Veränderung ist jedoch nicht positiv, sondern eher negativ und nicht erwünscht. Zum Glück jedoch erfand John Mercer vor knapp zwei Jahrhunderten eine Lösung dagegen und die liegt in der mercerisierten Baumwolle.
Das Problem der Baumwolle
Solange sich die Baumwolle an ihrer Pflanze befindet, hat diese einen besonderen Glanz. Das liegt am Zellsaft, der die Fasern glänzen lässt. Wird die Baumwolle jedoch gepflückt und trocknet sie, so geht der Glanz verloren. Das liegt daran, dass sich die oberflächlichen Fasern krümmern. Um den ursprünglichen Glanz wieder herzustellen, wird die Baumwolle in eine Natronlauge gelegt und steht hierbei unter Zug. Durch diesen Vorgang erhält die Baumwolle eine neue Struktur und glänzt anschließend wieder. Abgesehen von dem Glanz entstehen durch den chemischen Vorgang weitere Vorteile: Die Fasern werden rund und die aus diesem Baumwollgarn produzierte Bekleidung ist wesentlich hochwertiger als Kleidung aus anderer Baumwolle.
Die Vorteile des mercerisierten Baumwollgarns im Überblick
Wird bei der Produktion von Bekleidung die mercerisierte Baumwolle verwendet, dann läuft das Bekleidungsstück nicht mehr ein. So entstehen sehr hochwertige Kleidungsstücke, die unter fast jeder Bedingung ihre Form behalten. Kein Wunder, wenn diese Baumwolle vorrangig für Arbeitskleidung verwendet wird. Generell lässt sich sagen, dass Bekleidung aus mercerisierter Baumwolle sehr hochwertig und damit auch sehr langlebig ist. Sie lässt sich auch bei höheren Temperaturen waschen und wird so garantiert nach jeder Verschmutzung wieder sauber.
Der einzige Nachteil der Bekleidungsstücke aus dieser Baumwolle liegt in dem höheren Preis, der durch die hochwertige Baumwolle verursacht wird. Erfahrungen zufolge lohnt es sich jedoch, diesen höheren Preis einzusetzen.